Sonntag, Januar 21, 2007

Why do all good things come to an end

...das fragt sich zur Zeit nicht nur Ms. Nelly Furtado sondern auch die kleine Micha im fernen Irland.
Kaum zu glauben aber wahr, aber nachdem ich die letzten drei Wochen wirklich nur noch an meinem Schreibtisch verbracht habe, wurde heute das Ende der Prüfungszeit, und somit das Ende meines ERASMUS-Studiums zelibriert.

Nachdem ich in der ersten Woche gedacht habe, keine 14 Tage in Irland auszuhalten ist die Zeit nun doch wie im Flug vergangen, es wurden viele Bekanntschaften geschlossen, neue Erkenntnisse gewonnen, aber eines bleibt hierbei immer beim alten: Home is where the heart is. Natürlich sehe ich meiner Heimreise heute mit einem weinenden und einen lachenden Auge entgegen.
Vorher wollen wir jedoch noch mal Rückschau machen, und ein kleines Resümee ziehen.

1) Was mir an Irland gefallen hat
- die Landschaft, wer jemals nach Irland kommen sollte, muss unbedingt den Ring of Kerry, Cliffs of Moher und Achill Islands angucken, auf die Burren kann man jedoch getrost verzichten
- das Universitätsleben: während in Deutschland soetwas wie Campusleben kaum stattfindet, wurde an der UL einfach alles angeboten was sich das Studentenherz wünscht
- die Kurse: viel praxisbezogener und interessanter als ich es bisher gewohnt war
- neue Leute kennenlernen: ich hab schon lange nicht mehr soviele Menschen in so kurzer Zeit kennengelernt
- die guten Flugstrecken: Metropolen liegen nur 25 Euro entfernt, traumhaft
- der Besuch meiner Familie
- englisches Fernsehen: Serien sind im Original um einiges witziger als übersetzt


2. Was mir nicht gefallen hat:

- das Bussystem: wer jemals 2 Stunden im Regen auf einen Bus gewartet hat, der angeblich alle 10 Min kommt, der weiß wovon ich rede
- Einkaufen: Selten habe ich so teuer eingekauft wie hier - daher auch meine eigens kreiert Pasta- und Reisdiät, Mangelerscheinungen vorprogrammiert
- die Menschen: Keine Ahnung obs an mir liegt ,aber ich hab selten so viele unreife Personen auf einen Haufen gesehen
- das Servicesystem: ein dreifaches Hoch auf die deutsche Bürokratie - während es die irische Bank meines Vertrauens erst beim dritten Versuch geschafft hat, die EC-Card an die richtige Adresse zu schicken und ich 2 von 4 Monaten kein Geld abheben konnte, war das Accommodation office der Universtität zu inkompetent um alle ERASMUS-Studenten auch in den versprochenen, und im voraus bezahlten Unterkünften einzuquartieren
- das Wetter: ein irisches Sprichwort besagt, dass in Irland alle 4 Jahreszeiten an einen Tag durchlaufen werden, das kann ich nur bestätigen.

3. Danksagungen
Abschließend möchte ich mich noch bei allen bedanken die so fleißig Emails geschrieben haben, mit mir gechattet oder mir auf jegliche andere Weise Informationen aus der guten alten Heimat übermittelt haben. Chrissi, das gilt ganz besonders für dich - jede Email war ein kleiner Freudensprung ;)
Zudem geht ein ganz besonderer Gruß an meine Familie, insbesondere an meine kleinen Katrin und dem edlen Spender aka Papa, der weder Kosten noch Mühen gescheut hat, um mir diese Erfahrungen zu ermöglichen :) Nochmals vielen Dank.
Die für mich wichtigste Person darf hierbei natürlich nicht unerwähnt bleiben.
Thomas, die letzten Monate waren eine Bewährung und wir haben uns wacker geschlagen, danke dass du mich immer unterstützt hast, das bedeutet mir wirklich viel.

Damit das Ganze nicht zu gefühlsduselig wird, jetzt noch ein paar Fotos von meinen letzten Tagen in Irland:


Hagelschauer im ach so warmen Irland ^^




Meine Behausung in den letzten 3 Wochen...ja, langsam kann ich mit den Iren mithalten ;) Anpassung geglückt


Klare Aussagen


Treue Gefähren: Tobi und Seng


Isabella, Seng und ein Tony (= Tobis irischer Mitbewohner)


Schlampige Iren...nachdem um 2:30 Uhr das Licht angeht, und die Bar geschlossen wird, sehen die Böden hier SO aus


Und 10 Min später, das gleiche Bild im überlaufenen McDonalds - von wegen grüne Insel


Gib einem irischen Mann ein Pint Guiness und er verwandelt sich von Heterosexuell zu Homosexuell...ich kanns bestätigen. Hab selten soviele Männer gesehen, die zuerst irgendwelche Mädls und dann ihre Kumpels angegraben haben...