Mittwoch, November 15, 2006

Ring of Kerry

Guten Morgen zusammen,
wie angekündigt war ich übers Wochenende in der Grafschaft Kerry, den "Ring of Kerry" abfahren.

Vorgeplämper
Los gings am Freitag um 15:00 Uhr in Cork, das heißt, Seng, Melissa und ich mussten bereits um halb elf aus der Uni verschwinden, um rechtzeitig den Bus der UCC (Uni Cork) zu erwischen.
Die Busfahrten waren am Freitag noch annehmbar, wir waren etwa 50 Leute, darunter 3 (!!!) männliche Wesen - es scheint mir so, als ob Männer wirklich nur wegen dem Bier und Whiskey in Irland sind. Aber naja :)
Gegen halb sieben sind wir in unserem Hotel in Caherciveen, einer kleinen Küstenstadt, angekommen.
Da gabs dann erst mal sehr leckeres Essen...inklusive Kuchen. Um den wieder abzutrainieren folgte unmittelbar auf das Essen ein "irischer Volkstanz - Kurs". Der war zwar ganz witzig, aber wie gesagt, so kurz nach dem Essen eine sehr schlechte Idee. Nach einer halben Stunde rumspringen war mir so übel, dass ich mich der Gemeinschaft verzogen hab, und mit Seng auf unser Hotelzimmer verschwunden bin - um Fernzusehen ;)
Auch wenn das jetzt nix mit der Reise an sich zu tun hat: wir haben beim Rumzappen eine Liveshow aus Limerick gefunden...da sind Westlife aufgetreten - begleitet vom Gospelchor der University of Limerick. Ausserdem waren Westlife am Freitag auf dem Campus unterwegs - ich hab mich schon gewundert, warum soviele Kameras aufgebaut waren, aber uns erzählt ja niemanden was.

unser Hotelzimmer...etwas unaufgeräumt aber schön ;)

Da warens erst ein paar Stunden Busfahrt...

So, zurück zum eigentlich Wichtigen. Gegen zwölf sind wir ins Bett, und ab halb neun wurde gefrühstückt, d.h. ich bin zum ersten Mal in den Genuss eines "Irish Breakfasts" gekommen, aber in abgeschwächter Form: Hab das vegetarische genommen. Gebratene Blutwurst am Morgen war mir doch etwas zu derb.

Der Trip an sich

Von unserem Hotel aus in Caherciveen gings erst mal zu den Valencia Islands, die wurden dann gleich mal umfahren. Danach Portmagee, dort befindet sich die "Skellig Experience", ein Zentrum das sich mit den unwirtschaftlichen Felsen des "Skellig Michael" auseinandersetzt - einem Weltkulturerbe der UNESCO.


In Knightstown ist dann die gesamte Reisehorde ausgestiegen und hat sich den "Geburtsort" der Kommunikation zwischen Amerika und Europa angeguckt...als Souvenier hätte man sich hierbei auch kleine Transatlantikkabel kaufen können...aber 30 Euro war mir das nicht wert ;)
Ein paar Kilometer weiter kommt man zur "Grotto" - einem offen gelassenen Steinbruch der heute für Marienmessen verwendet wird...ganz interessant anzusehen, aber für mich unbegreiflich, warum Menschen freiwillig in eine Steingrotte gehen um dort zu beten...^^
Viel Natur gabs dann auf dem Weg nach Waterville, das für seine Golfplätze und der Sommerresidenz von Charlie Chaplin bekannt ist.
Von Waterville aus gings dann zurück zum Hotel - der späte Nachmittag stand somit zur freien Verfügung. Melissa, Seng und ich haben die Zeit für ein kleines Schläfchen und der Auskundschaftung des Ortes verbracht. Gegen sieben gabs Abendbrot, etwas später war dann gemütliches Beisammensein bei irischer Musik im Hotelpub auf dem Programm.

Sonntag wurde erst mal gewandert...wir sind zu einem 4 Km entfernten Steinfort gewandert.

Von dort aus hatte man eine tolle Aussicht auf Caherciveen und das Meer...ausserdem gabs dort ganz ganz viele Schafe...so wie mans in Irland erwartet.
Nach dem Mittagessen gings dann auch schon Richtung Heimat.
Natürlich wurden auf dem Weg dorthin noch ein paar Abstecher gemacht:
- Sneem (Dorf, das 1987 zum schönsten seiner Art in Irland gewählt wurde)
- das Geburtshaus des "Liberators" Daniel O´Connell inmitten des Derrynane National Historic Park
- nochmals Waterville (weils so schön war)













Gegen 21 Uhr bin ich dann am Sonntagabend wieder in Limerick angekommen...und ich muss sagen, das Geld und die Zeit haben sich wirklich gelohnt.
Zwar hab ich den halben Montag mit der Aufbereitung von Vorlesungen verbracht, die ich am Samstag versäumt habe, aber den "Ring of Kerry" muss man wirklich gesehen haben.
Wunderschöne Landschaften, breite Buchten...ich hab mir schon ein paar Standorte für mein Sommerdomizil ausgesucht ;)